Letztes Update: 6. Januar 2019
- Ackersenf
- Ampfer-Knöterich
- Bachbunge
- Beinwell
- Brunnenkresse
- Ehrenpreis
- Gänseblümchen
- Gänsefingerkraut
- Giersch
- Gundermann
- Knoblauchsrauke
- Löwenzahn
- Pfefferminze
- Rosmarin
- Schafgarbe
- Scharbockskraut
- Vogelmiere
- Weilchen
- Weißer Gänsefuß
Im Frühling erwacht die Natur nach grauen Wintermonaten zu neuem reichen Leben. Die ersten Boten der warmen Jahreszeit strecken ihre Köpfe aus dem Boden und die Bäume beginnen zu grünen. Mit saftigen und leuchtend grünen Blättern läuten auch die frischen Wildkräuter den Frühling ein: Nun können Kräutersammler die eigene Küche wieder mit zahlreichen gesunden und schmackhaften Wildkräutern verfeinern. In diesem Bericht erfahren Kräutersammler, welche Kräuter sich für einen Salat eignen, was beim jeweiligen Kraut zu beachten ist und wie man diesen mit entsprechenden Zutaten zubereitet.
Wildkräuter und ihr Gebrauch
Im Frühling lassen sich besonders viele Pflanzen und Kräuter finden, die wegen ihren entgiftenden, stoffwechselanregenden und blutreinigenden Inhaltsstoffen für eine entschlackende Frühjahrskur hervorragend geeignet sind. Zahlreiche wilde Kräuter wie Löwenzahn, Brennnessel oder Ackersenf sprießen schon im Frühjahr in Wald und Wiese. Wer ein wenig aufmerksam ist, kann das eine oder andere schmackhafte Kraut entdecken und den nächsten Speiseplan damit bereichern. Dabei lassen sich die gaben aus Mutter Natur vielseitig einsetzen – sowohl frisch als Salat, als Gemüse, aber auch als Suppe oder Gewürz.
Die wild wachsenden Delikatessen enthalten im Gegensatz zu kultivierten Pflanzen mehr Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe – haben aber auch ein ausgesprochen intensives Aroma. Wilde Pflanzen enthalten wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Aromastoffe, die den Appetit und die Verdauung anregen. Nicht zu vergessen ist, dass Wildkräuter scheinbar von allein und ohne Pflegeaufwand wachsen und sind daher auch kostenlos im Wald zu holen.
Kräuter sammeln und zubereiten
Wildkräuter sind nicht nur für Frühlingssalate, sondern auch zum Würzen von Gemüse, Fleisch- und Fischgerichten geeignet. Bei der Salatszubereitung kann als Dressing kalt gepresstes Olivenöl und Balsamico Essig verwendet werden, neben den herkömmlichen Zutaten wie Salz, Pfeffer und Senf. Optional und je nach Geschmack kann einem Frühlingssalat auch Honig dazu gegeben werden. Dabei können viele essbaren Blüten auch als Dekoration dienen, zum Beispiel Gänseblümchen, Löwenzahn, Weilchen oder Gundermann.
Für einen Frühlingssalat eignen sich auch weitere Wildkräuter, wie zum Beispiel: Ackersenf, Ampfer-Knöterich, Bachbunge, Beinwell, Brunnenkresse, Ehrenpreis, Gänsefingerkraut, Knoblauchsrauke, Scharbockskraut und Weisser Gänsefuß.
Hobbygärtner können in ihrem Garten eigene Kräuter aus Samen ziehen, was vor allem bei mehrjährigen Pflanzen wie z.B. Pfefferminze oder Rosmarin sinnvoll ist. Während man im Frühling das erste Grün im Garten erwartet, werden auf Wiesen und in Wäldern schon viele Kräuter sichtbar. Bis man die ersten selbstgezogenen Kräuter oder Gemüse ernten kann, dauert es noch lange. Warum also auf einen Frühlingssalat aus Wildkräutern verzichten, wenn diese überall aus dem Boden sprießen? Ein Kräuterbuch liefert genügend Informationen über sämtliche essbaren Wildkräuter, so dass man in der Regel auch dort nachschauen kann, ob das richtige Kraut gesammelt wird. So sollten nur diejenigen Kräuter gepflückt werden, die auch eindeutig erkennt werden. Sind Sie auf der Suche nach Kräutern für einen Frühlingssalat, dann können Sie überall im DACH-Gebiet folgende Kräuter finden und sammeln.
Löwenzahn
Jeder kennt den Löwenzahn aus dem eigenen Garten. Oft wird dieser auch als Unkraut betrachtet, genau wie viele andere Wildkräuter. Der Löwenzahn hat jedoch einiges zu bieten – zum Beispiel mehr Vitamin C als Kopfsalat aus dem Garten. Seine Blätter sind für einen schmackhaften Frühlingssalat hervorragend geeignet, etwa unter bunte Blattsalate oder unter Erdäpfelsalat gemischt. Löwenzahn gehört auch in eine Wildkräutersuppe hinein, wobei die Wurzeln auch in Butter gedünstet werden können.
Gänseblümchen
Gänseblümchen wird auch als Mailiebchen bezeichnet und ist in der Wiese eine der ersten Frühlingsblümchen. Dabei ist das Gänseblümchen nicht nur schön anzusehen, sondern ist schon lange ein wichtiger Bestandteil von Frühjahrssuppen und Wildsalaten. Die Blätter und Blüten passen ausgezeichnet in Gemüsegerichte, Salate und Kräuteraufstriche. So geben ein paar Gänseblümchenblüten einem Salat nicht nur typisches Aussehen, sondern laden auch zum Zugreifen ein.
Vogelmiere
Bereits unter dem Schnee sprießt das Grün der Vogelmiere und ist schon bei den ersten Sonnenstrahlen sichtbar. Dieses Kraut schmeckt leicht nussig und enthält viele Mineralstoffe, weshalb die Vogelmiere nicht nur in einen Frühlingssalat, sondern auch in ein Pesto hervorragend eingesetzt werden kann.
Bärlauch
Vor allem in schattigen und feuchten Wäldern und Auwäldern ist der Bärlauch beheimatet. Dieser schmeckt würzig und riecht dem Knoblauch sehr ähnlich. Außer in Frühlingssalaten kann der Bärlauch auch als Spinat, in Pestos und in Suppen verwendet werden. Beim Bärlauch ist jedoch Vorsicht geboten, denn es besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem Maiglöckchen und der hochgiftigen Herbstzeitlose. Bärlauch muss deshalb stark nach Knoblauch duften, ein breites und lanzettenförmiges Blatt und ein dünnes, langes Stiel haben. Die Blätter kippen mit zunehmender Größe nach hinten. Dagegen haben Herbstzeitlose einen breiten und kurzen Stiel, wobei die Blätter lang aber dicker sind und so aussehen, als wären sie in der Mitte gefaltet. Die Verwechslungsgefahr ist sehr groß, da diese beide Kräuter auf gleichem Boden wachsen und oft sogar auch nebeneinander. Noch besser ist es daher, die Blätter mit einem Kräuterbuch unbedingt zu vergleichen.
Giersch
Viele Gartenbesitzer sehen den Giersch als einen Feind. Dieses Kraut kann nämlich schnell ganze Flächen überwuchern, denn vor allem in lockerem Boden bereiten sich seine Wurzeln gerne aus. Die beste Hilfe dabei ist – den Giersch aufzuessen ! Er schmeckt ähnlich wie Petersilie, leicht bitter und eignet sich demnach gut als Gewürz und für eine Frühlingssalat.
Schafgarbe
Die Schafgarbe ist eine weit verbreitete und auch sehr beliebte Heilpflanze, die sich schon längst universell einsetzen lässt – so auch in der Küche. In den jungen Blättern sind Kalium und Vitamine enthalten, weshalb sich vor allem die jungen Blätter ideal für Frühlingssalate eignen, da sie noch nicht bitter geworden sind. Die Schafgarbe kann auch als Würze für Gemüse eingesetzt werden, z.B. mit gedünsteten Karotten schmeckt sie sehr gut. Auch bei diesem Kraut können Blätter und Blüten gegessen werden.
Brennnessel
Auch die Brennnessel gilt als ungeliebt und wird häufig als Unkraut verteufelt. Diese Pflanze zählt jedoch zu den ältesten Gemüsepflanzen und ebenfalls zu den Basis-Wildkräutern. Die Brennnessel hat sehr viele Mineralstoffe und Vitamine, weshalb sie sowohl für Wildkräutersuppen als auch für Spinat verwendet wird. Junge Blätter- und Triebspitzen können auch in den Salat gegeben werden: Um die Brennhaare zu brechen, kann mit dem Nudelholz einfach ein paar Mal über die Blätter gerollt werden.