Letztes Update: 18. September 2019
Regelmäßig Sport zu treiben ist sicherlich förderlich für die Gesundheit und kann dazu beitragen, die eigene Mobilität lange Zeit aufrechtzuerhalten. Dennoch sind manche Sportarten nicht ganz ungefährlich und es kann passieren, dass sich der eine oder andere dabei eine Verletzung zuzieht. Auch hier lassen sich viele Blessuren mit natürlichen Mitteln behandeln. Zudem kann im Vorfeld dafür gesorgt werden, das Risiko einer Verletzung zu minimieren.
Für jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen – Dies gilt auch für Beschwerden oder Blessuren, die beim Sport treiben entstanden sind. So vielfältig wie die verschiedenen Disziplinen, so unterschiedlich sind auch die jeweils gefährdeten oder belasteten Körperteile. Egal ob Zerrungen, Verstauchungen, Muskelverletzungen oder Hautverletzungen: Auch hier hat die Natur vielfältige Möglichkeiten zur Linderung und Heilung der Beschwerden vorgesehen.
Risiken minimieren
Eine gute Vorbereitung ist immer noch die beste Möglichkeit, verschiedene Verletzungen zu vermeiden. Das Aufwärmen spielt dabei eine wichtige Rolle. So kommt der Organismus in Schwung, die Muskeln werden erwärmt und auch Sehnen und Bänder auf die höhere Belastung eingestellt.
Zudem hilft eine gute und passgenaue Ausrüstung dabei, den Körper bei der sportlichen Aktivität zu unterstützen. Gutsitzendes und auf die jeweilige Disziplin angepasstes Schuhwerk beispielsweise trägt dazu bei, Verletzungen an den Knöcheln vorzubeugen. Gerade beim Laufen längerer Strecken macht sich dies bemerkbar. Wer häufig Joggen geht, ist gut beraten, eine Bewegungsanalyse im Lauflabor zu absolvieren, da jeder Mensch einen anderen Fußauftritt aufweist.
Um individuelle körperliche Eigenheiten dann auszugleichen, können etwa spezielle Einlagen dabei helfen, eine Verletzungsgefahr oder Langzeitschäden durch eine größere Belastung zu verhindern.
Um Gelenke oder Muskeln zu entlasten können verschiedene Bandagen eingesetzt werden. Diese sind aus speziellem Formgestrickten Material und liegen sehr eng um die entsprechende Stelle an. Dadurch wird zusätzlich die Blutzirkulation angeregt.
Häufige Verletzungen
Die häufigsten Verletzungen hierzulande sind Sprunggelenks- und Knieverletzungen. Bei ersterem handelt es sich meist um leichtere Verstauchungen oder einer Schädigung durch Umknicken. Diese können mit verschiedenen Salben oder Umschlägen recht einfach behandelt werden. Trotzdem ist es wichtig, das betroffene Körperteil eine Zeit lang möglichst ruhig zu halten und zu schonen.
Oftmals wird eine Gelenkverletzung nicht durch ein einzelnes Trauma ausgelöst, sondern entsteht durch eine Überlastung. Warnsignale des Körpers wie Schmerzen an der betroffenen Stelle sollten deshalb immer ernst genommen werden. Verschiedene Kräuter helfen, die Beschwerden zu lindern und der Sport sollte dann gegebenenfalls etwas langsamer angegangen werden.
Knieverletzungen sind dagegen häufig schwerwiegender, weil meist das komplexe Gefüge aus Bändern, Sehnen und Knorpeln beeinträchtigt ist. Nicht selten ist auch eine Operation nötig, um die Funktionsfähigkeit des Knies wiederherzustellen.
Verletzungen an Bändern und Sehnen
Auch hier gibt es vielfältige Verletzungsrisiken. Treten an Bändern oder Sehnen Probleme auf, ist eine komplette Ausheilung meist eine langwierige Sache. Konsequentes Schonen ist hier die wichtigste Maßnahme.
Entzündungen können hier mit Hilfe von Heilerde behandelt werden. Gemischt mit lauwarmem Wasser wird eine Paste angerührt, die auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Etwa 20 Minuten sollte diese einwirken bevor sie wieder abgewaschen werden kann.
Heilerde
- Aus eiszeitlichen Lößablagerungen gewonnenes Pulver
- Unterschiedliche Zusammensetzung je nach Ursprung
- Innerlich und äußerlich anwendbar
- Kann Gift- und Bitterstoffe binden
- Erhältlich als Pulver oder in Tablettenform
Eine gesunde Struktur der Bänder, Sehnen, aber auch der Knochen hilft dabei, den Körper widerstandsfähiger zu machen und weniger anfällig für Verletzungen zu sein. Dabei spielt die Ernährung eine große Rolle. Rote Beete und das Protein Arginin, welches etwa in Hülsenfrüchten oder Kürbiskernen enthalten ist, verbessern die Durchblutung und Nährstoffe können leichter transportiert werden. So werden Strukturen im Körper gestärkt. Auch Kieselsäure – aus Hafer, Bananen oder Hirse – ist für gesunde Körperstrukturen und eine gute Stabilität notwendig. Wer viel Sport treibt, sollte auf eine ausreichende Zufuhr dieser Nährstoffe für seinen Körper achten.
Prellungen und Blutergüsse
Diese Verletzungen können durch Tritte, Schläge oder auch einen Sturz verursacht werden. Beim Fußball ist beispielsweise das Schienbein besonders oft betroffen. Hier können entsprechende Schoner ebenfalls einiges verhindern.
Blutergüsse werden vom Körper meist innerhalb weniger Tage abgebaut und mögliche Schwellungen verschwinden wieder mitsamt den Schmerzen. Verschiedene Tinkturen oder Salben können den Heilungsprozess dabei unterstützen.
Diese können auch bei schwereren Prellungen helfen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass alkoholhaltige Tinkturen nicht auf Stellen aufgetragen werden, bei denen auch die Haut verletzt ist. Hier eignen sich verschiedene Salben besser.
Muskelzerrungen
Durch eine einseitige oder übermäßige Beanspruchung einzelner Muskelgruppen kann eine Zerrung ausgelöst werden. Dies ist oftmals die Folge einer unzureichenden Aufwärmphase. Aber auch nach langanhaltender Belastung, etwa gegen Ende eines Fußballspiels sind die Muskeln bereits übersäuert und dann eher von einer Zerrung gefährdet. Auch hier gibt es bestimmte Anzeichen, die uns alarmieren können. Vor einer Zerrung ist meist bereits ein leichter Schmerz im Muskel zu spüren. Bei einem Faserriss hingegen tritt ein plötzlicher stechender Schmerz ein. Dann ist es jedoch bereits zu spät.
Eine Zerrung kann innerhalb weniger Tage auskuriert werden. Bestimmte Salben oder Umschläge können Linderung verschaffen, ebenso wie das Kühlen direkt nach dem Eintreten der Verletzung. Ein Faserriss hingegen benötigt zum Ausheilen längere Zeit. Etwa drei Wochen sollte der Muskel dann geschont werden.
Heilkräuter bei Sportverletzungen
Verschiedene Kräuter sind bei Schmerzen und Verletzungen relativ universal einsetzbar. Egal welches Körperteil von der Beeinträchtigung betroffen ist, die pflanzlichen Wirkstoffe können dann Linderung verschaffen.
Beinwell (Symphytum officinale):
Seine Inhaltsstoffe fördern die Gewebsregenerierung und können sogar, wie es der Name schon sagt, bei Knochenbrüchen den Heilungsprozess unterstützen. Zudem wirkt er bei einer Anwendung kühlend. Bei gereizter Haut kann Beinwell unverdünnt allerdings allergische Reaktionen auslösen. Salben oder Cremes leisten dann bessere Dienste.
Weitere Anwendungsgebiete sind Zerrungen, Prellungen, Sehnenscheidenentzündungen und Muskelkater. In Form eines Tees entfaltet die Pflanze ihre entzündungshemmende Wirkung auch von innen.
Arnika (Arnica montana):
Als einer der bekanntesten Entzündungshemmer wird diese Pflanze in vielen Salben, Tinkturen und Präparaten verarbeitet. Diese können bei Verletzungen jeglicher Art angewendet werden. Auch hier sollte auf eine Hautverträglichkeit geachtet werden. Alkoholische Auszüge sind zwar am wirkungsvollsten, können jedoch bei empfindlicher Haut Irritationen hervorrufen.
Johanniskraut (Hypericum perforatum):
Dies Pflanze ist ebenfalls sehr universell einsetzbar. Als Medizin ist hier vor allem das Johanniskrautöl bekannt. Die rote Farbe bekommt das Präparat durch die Inhaltsstoffe der gelben Blüten. Das Hypericin besitzt eine antidepressive Wirkung.
Das Öl lindert jedoch auch Nervenschmerzen, wirkt antibakteriell und fördert die Heilung bei verschiedenen Verletzungen. Da durch das Einreiben die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht erhöht ist, kann schneller ein Sonnenbrand auftreten.
Kampfer (Cinnamomum camphora):
Aus Rinde und Holz des Kampferbaumes wird ein ätherisches Öl gewonnen. Dies wirkt beruhigend, krampflösend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Es wird vor allem für die äußerliche Anwendung zum Einreiben verwendet und entfaltet hier auch eine kühlende Wirkung.
Sowohl bei Gelenkbeschwerden, als auch bei Problemen mit Sehnen und Bändern können Kampferpräparate eingesetzt werden. Zudem ist es angenehm, belastete Köperteile nach dem Sport vorbeugend mit dem Öl zu behandeln.
Natürliche Hilfe aus der Hausapotheke
Die Apotheke der Natur hat für die verschiedensten Beschwerden ein geeignetes Mittel hervorgebracht. Bei einigen Verletzungen können natürliche Präparate aus der Hausapotheke gut weiterhelfen.
Schmerzlindernde Salben oder Tinkturen können meist ohne Bedenken angewendet werden. Wenn jedoch Fragen zur Dosierung auftauchen, oder eine schwerwiegendere Beeinträchtigung vorliegt, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen.