Letztes Update: 6. Januar 2019
Das Ölziehen ist eine ganz spezielle Methode, um den Körper täglich zu entgiften. Diese Methode wirkt sich vor allem bei der Zahn- und Mundgesundheit sehr positiv aus. Ölziehen hilft bei Karies, sorgt für weiße Zähne, lindert Zahnfleischbluten und festigt sogar lockere Zähne. Das Ölziehen kann also sehr vielseitig eingesetzt werden.
Es gehört zu einer traditionellen Methode und zählt zu den ganzheitlichen Therapien für viele andere Krankheiten. Viele Menschen berichten im Internet von ihren positiven Erfahrungen in Verbindung mit Ölziehen. Arthritis, Migräne bis zu Herzkrankheiten können mit dieser Methode erfolgreich therapiert werden.
Die traditionelle Entgiftungsform
Ölziehen ist ein Bereich der ayurvedischen Lehre. Sie wird schon seit vielen Jahrtausenden verwendet, um die unterschiedlichsten Beschwerden zu lindern. Das Öl kann für eine Ölmassage, Tiefenmassage oder für einen Stirnguss verwendet werden. Öl ist in seiner Wirkung sehr vielseitig und dient als heilendes, harmonierendes und entgiftendes Instrument.
Nicht ohne Grund wird das Ölziehen seit Jahrtausenden von den unterschiedlichsten Kulturen verwendet. Kaum eine Methode ist so gut untersucht worden und wird so häufig in der Mund- und Zahnpflege angewendet wie das Ölziehen.
Es ist zum Beispiel bekannt, dass die Dauer des Ölziehens mindestens 20 Minuten dauern sollte. Dieser Zeitraum wird vom Öl benötigt, um in Ruhe in den Zahnfleischtaschen einsickern zu können. Dort verstecken sich die meisten Bakterien, die durch das Öl jedoch beseitigt werden. Alleine dieses Zeitfenster ist ausschlaggebend dafür, dass ein fünfminütiges Zähneputzen sowie ein sekundenlanges Spülen mit einer herkömmlichen Mundspülung gar nicht so intensiv sein kann, wie das Ölziehen.
Da das Öl 20 Minuten auf die Bakterien gezielt einwirken kann, ist die Wirkung wesentlich höher. Das Öl gelangt selbst in den kleinsten Winkel und entfernt dadurch die Bakterien im Mundraum komplett. Die Mundschleimhaut wird durch eine Ölziehung nicht beeinträchtigt und die Zahnfleischtaschen werden schön sauber. Das Öl hat im Gegensatz zu einer herkömmlichen Zahncreme die Neigung, bis in die kleinsten Zwischenräume, Spalten und Lücken zu sickern. Bei einer Öltherapie wird das Öl regelrecht in die Zahnfleischtaschen gepresst und kann von hier aus optimal wirken.
Durch eine Ölziehung kann Karies bekämpft werden
Karies ist eines der größten Probleme im Mund. Eine Studie aus dem Jahr 2007 hat gezeigt, dass nach 45 Tagen einer Ölzieh-Anwendung eine deutliche Verbesserung von Zahnfleischentzündungen spürbar war. Auch Zahnbeläge wurden deutlich reduziert. Im folgenden Jahr wurde die Ölziehung erneut getestet und auch bei dieser Studie gab es nur positive Ergebnisse zu berichten.
Nach einem Zeitraum von 40 Tagen konnte bereits nachgewiesen werden, dass die Karies verursachenden Bakterien zwischen 0 und 30% gesenkt wurden. Rund die Hälfte aller Teilnehmer, die an dieser Studie teilgenommen haben und vorher stark anfällig für Karies waren, konnten in die Kategorie “nur noch mässig für Karies anfällig” einsortiert werden. Die anderen Teilnehmer wurden der Kategorie “gering für Karies anfällig” zugeordnet (Quelle: http://oelziehen.net).
Bakterien wie die Streptococcus mutans-Bakterien haben sich bereits nach einer Woche stark reduziert. Die Ergebnisse waren ähnlich, wie bei Probanten, die Chlorhexidin verwendet haben. Hierbei handelt es sich um eine Chemikalie, die von vielen Herstellern für Mundspülungen verwendet wird. Wenn das Chlorhexidin für längere Zeit auf den Zähnen aufgetragen wird, dann soll es langfristig gegen Karies helfen. Da eine Mundspülung aber nur für wenige Sekunden im Mund verbleibt, ist diese Wirkung nicht effizient.
Dazu kommt, dass der Wirkstoff zur Geschwürbildung in der Mundschleimhaut oder zur Resistenz der zu bekämpfenden Bakterien neigen kann. Daher ist es besonders empfehlenswert, dass anstatt einer Mundspülung eine Ölziehung verwendet wird. Sie hat keine Nebenwirkungen und ist gut verträglich.
Ölkur und Ölziehung nach Dr. Fedor Karach
Eine Ölkur ist vielseitig einsetzbar. Sie ist eine alternativmedizinische Methode, bei der der Mund mit speziellen Pflanzenölen ausgespült wird. Diese Heilmethode ist vor allem durch Dr. Fedor Karach bekannt geworden. Anfangs haben sich viele Experten gewundert, wie Sonnenblumenöl zur wirkungsvollen Unterstützung eines Heil- und Entgiftungsprozesses dienen kann.
Zweifler sollten diese Therapie einmal selber Testen. Die sogenannte Öl-Schlürfkur ist nicht teuer und erzielt eine optimale Wirkung am eigenen Körper. Aber wie funktioniert die Kur eigentlich?
Für die Ölkur wird ein kaltgepresstes Sonnenblumenöl benötigt. Davon wird ein Tee- oder Esslöffel gefüllt und dieser langsam in den geschlossenen Mund gesaugt. Die Zähne werden mit dem Öl gespült und durch die Zähne gezogen. Die gesamte Mundhöhle muss mit dem Öl durchgespült werden, damit die Wirkung effizient ist.
Für das Ölziehen sollten 15 bis 20 Minuten in Anspruch genommen werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Öl nicht herunter geschluckt wird. Am Anfang hat es eine typisch dickflüssige, ölige Konsistenz. Nach und nach wird das Öl dünnflüssiger und kann einfach ausgespuckt werden. Am besten wird es in ein Küchenpapier gespuckt, damit das Waschbecken nicht zu stark mit dem Öl verschmutzt wird.
Die Anwendung wurde richtig durchgeführt, wenn die Flüssigkeit nicht mehr durchsichtig, sondern weiß wie eine Milch ist. Wenn die Flüssigkeit gelblich aussieht, dann war die Zeit zu kurz. Beim nächsten Mal sollte einfach etwas länger gespült werden. Die Ölkur sollte täglich zwei bis dreimal wiederholt werden.
Ölkuren immer mit leerem Magen durchführen
Am verträglichsten ist es, wenn die Ölkur vor dem Essen, möglichst mit leerem Magen durchgeführt wird. Die Kur sollte mindestens drei Tage dauern. Wer mit dem Ergebnis zufrieden ist, der sollte die Kur alle zwei Wochen durchführen, um Bakterien im Mund keine Chance zu geben. Wer unter chronischen Beschwerden leidet, der wird etwas mehr Zeit benötigen.
In diesem Fall sollten mehrere Wochen oder sogar Monate einkalkuliert werden. Die Ölkur ist wie eine Art Prophylaxe und kann mehrmals im Jahr als vorbeugende Maßnahme angewendet werden. Einige Menschen sind der Meinung, dass bei einer abnehmenden Mondphase die Wirkung des Öls am effektivsten ist.
Wie kann eine Ölkur unterstützt werden?
Um die Ölkur zusätzlich zu unterstützen, sollte eine vitamin-, mineralstoff- und ballaststoffreiche Kost auf dem Speiseplan stehen. Das Ölziehen kann neben einer allgemeinen Entgiftung gerade bei Zahnproblemen, Zahnfleischproblemen, Zahnfleischschwund und Zahnfleischentzündungen eingesetzt werden.
Viele Nutzer einer Ölkur berichten von Linderungen der Beschwerden aus den Bereichen Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Ekzemen.
Ölschlürfen liegt immer mehr im Trend
Auch wenn das Ölschlürfen erst seit einigen Jahren angewendet wird, hat es bereits viele Anhänger gefunden. Viele Anwender sind verblüfft, wie wirkungsvoll das Sonnenblumenöl ist. Inzwischen gehört die Ölkur für viele Menschen zum täglichen Ritual. Auch wenn das Schlürfen von Öl am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, so sollte die Kur doch regelmäßig stattfinden.
Dadurch wird vielen Krankheiten der Kampf angesagt. Ihren Ursprung hatte die Methode aus der ukrainischen und weißrussischen Volksmedizin. In Deutschland wurde die Ölkur vor allem durch einen Artikel über den russischen Arzt Dr. Fedor Karach bekannt, der in der Zeitschrift Natur und Medizin veröffentlicht wurde. Karach hatte auf einem Kongress eines Ukrainischen Verbandes der Onkologen und Bakteriologen einen Vortrag über die Vorteile einer Ölkur gehalten.