Letztes Update: 21. Oktober 2019
Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Frühling ankündigen, macht man sich Gedanken, wie Balkon oder Garten in eine blühende Oase verwandelt werden kann. Aber was ist, wenn man überall Blumen gepflanzt hat und kein Platz mehr für Kräuter ist. Das wäre schade, denn frische Kräuter aus dem Garten verfeinern unser Essen auf besondere Weise und verwöhnen mit einem intensiven aromatischen Geschmack.
Mischkulturen anzupflanzen stellt überhaupt kein Problem dar, beachtet man einige wichtige Grundregeln. Egal ob im Garten oder auf dem Balkon, Blumen und Kräuter lassen sich problemlos zusammen pflanzen. Manche Kräuter wirken außerordentlich dekorativ, besonders Lavendel, Fenchel, Kapuzinerkresse und die Ringelblume. Man hat gleichzeitig etwas für die Küche und fürs Auge.
Kräuter benötigen einen sonnigen Standort. Das trifft auch auf viele Beet- oder Balkonpflanzen zu. Wer sich zu den Standorten der einzelnen Blumen und Kräuter näher informieren möchte, dem seien die Packungshinweise auf den Samen oder auf den bereits gepflanzten Topfpflanzen empfohlen.
Nur Petersilie, Schnittlauch und Basilikum brauchen einen Platz im Halbschatten. Kapuzinerkresse mit ihren langen Trieben kann man mit Topf-Dahlien, Pelargonien und Margeriten zusammen pflanzen. Unter ein blühendes Hochstämmchen passen wunderbar verschiedenartige Kräuter.
Wichtig ist, dass Pflanzen und Kräuter die gleichen Ansprüche an den Boden haben, da bei zu hohen Stickstoffgaben das Aroma der Kräuter leidet.
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Blumen und Kräuter richtig kombinieren
Blumen und Kräuter lassen sich hervorragend arrangieren. Auch verschiedenartige Kräuter oder Kräuter gemeinsam mit Gemüse bieten interessante Varianten einer Beet Bepflanzung.
Diese sogenannten Mischkulturen harmonieren gut miteinander, wenn sie sich gegenseitig akzeptieren.
Nährstoffe und Bodenbakterien im Wurzelbereich wirken sich entweder fördernd oder schädlich aus, denn Ausdünstungen und Duft, den die verschiedenen Arten aussenden, können Einfluss auf die Nachbarpflanzen nehmen.
Diese Kräuter vertragen sich nicht
- Basilikum verträgt sich nicht mit Weinraute und Melisse.
- Majoran mag keinen Oregano und sollte nicht in dessen Nähe stehen.
- Dill nicht neben Estragon, Fenchel oder Kümmel pflanzen.
- Kamille und Pfefferminze sollten besser weit ab voneinander stehen.
- Koriander und Fenchel mögen sich ebenfalls nicht.
- Thymian und Majoran gehören auf keinen Fall zusammen. Macht man es doch, geht der Majoran fast immer ein.
- Liebstöckel und Pfefferminze sind stark wachsend, verdrängen sich gern und würden sich einzeln in einem größeren Pflanzkübel wohlfühlen
Diese Kräuter kann man nebeneinander pflanzen
Thymian, Salbei Estragon, Schnittlauch, Rosmarin und Zitronenmelisse gehören dazu.
Petersilie, Kresse, Borretsch, Dill, Kerbel und Majoran kommen in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander zurecht. Das Wachstum von Schnittlauch, Dill, Majoran, Kerbel und Pimpinelle wird durch die Nähe von Kamille gefördert.
Wissen sollte man: Thymian, Oregano, Petersilie und Dill benötigen jedes Jahr einen anderen Standort.
Ein Beet sieht schön aus, wenn man darauf achtet, dass die Pflanzen farblich zueinander passen. Gut harmonieren blaue und gelbe Pflanzen oder weiße mit rot blühende Arten.
Neben den Kräutern gibt es viele Gemüsesorten, die vom Zusammenleben mit anderen Pflanzen profitieren.
Diese Kräuter helfen bei der Schädlingsabwehr
- Tomaten, Gurken und Kohlrabi wachsen gern neben Basilikum.
- Alle Bohnenarten, Blattsalate und Erdbeeren vertragen sich gut mit Bohnenkraut, weil es in der Lage ist, die Blattläuse abzuwehren.
- Wer Kohl und rote Beete mag, sollte Dill in die Nähe pflanzen.
- Zucchini, Kopfsalat, Karotten und Gurken werden ebenfalls durch Dill geschützt. Seine Duftstoffe halten Schädlinge fern.
- Gartenkresse verträgt sich mit Radieschen und allen Blattsalaten.
- Gegen Blattläuse bei Karotten, Gurken, Salat, Tomaten und Erdbeeren sollte man Knoblauch in die Nähe pflanzen. Er fördert diese Pflanzen und vertreibt durch seinen Geruch die Schädlinge.
- Majoran begünstigt das Wachstum bei Karotten und Radieschen, während Petersilie eher ein Einzelgänger ist, der aber in der Nähe von Radieschen oder Kartoffeln gut gedeiht.
- Ringelblumen sind günstig für Kartoffeln und Kohl, während Rosmarin gut zu Tomaten und Karotten passt.
- Kohl, Karotten und Blattsalate gedeihen neben Schnittlauch gut.
- Salbei fördert alles was im Garten wächst und hält dabei noch Schnecken fern.
- Wer Kartoffeln, Kopfsalat, Möhren, Tomaten oder Kohl vor Mehltaubefall schützen will, sollte Pfefferminze in deren Nähe pflanzen.
Diese Pflanzen vertragen sich nicht mit Gemüse
- Fenchel sollte keinesfalls neben Bohnen und Tomaten stehen.
- Knoblauch verträgt sich nicht mit Erbsen, Kohl und Bohnen.
- Zwiebeln mögen Erbsen, Kohl, Radieschen und Bohnen nicht.
- Petersilie will nicht neben Salat stehen.
- Dill und Tomaten gehören nicht zusammen.
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Auch wenn sich manche Pflanzen nebeneinander nicht vertragen, ist es ratsam keine Monokultur zu betreiben, da dies ein Paradies für Schädlinge wäre. Den Vorzug sollte absolut die Mischkultur bekommen, weil sich die Pflanzen gegenseitig helfen können. Stehen verschiedene Pflanzen nebeneinander, kann der Duft der einen die Schädlinge der anderen Pflanze vertreiben. Bestimmte Substanzen einer Pflanze können Pilze oder Bakterien anderer Pflanzen abtöten und einem Befall dieser Pflanzenart vorbeugen.
Auch über die Wurzeln können sich Pflanzen ergänzen. Stoffe, die eine Pflanze hemmen, werden von dieser abgegeben, aber für die andere Pflanze kann es wichtige Nahrung sein und sie wird dadurch gefördert.
Denselben Effekt erhält man mit Pflanzen, die unterschiedliche Nährstoffansprüche haben. Manche Pflanzen entziehen dem Boden viele Nährstoffe. Stehen sie nun mit Sorten zusammen, die wenige Nährstoffe benötigen, ist das ideal für beide Pflanzenarten. Es gibt auch Pflanzen, die den Boden verbessern und damit das Wachstum anderer Nachbarpflanzen fördern.
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Durch eine Fülle von Umwelteinflüssen kann sich eine Gemeinschaft von unterschiedlichen Pflanzen manchmal nicht so entwickeln, wie man es erwartet. Das ist kein Grund, seine gärtnerischen Fähigkeiten anzuzweifeln. Manchmal hilft es schon, verschiedene Dinge einmal selbst auszuprobieren und ein wenig mit den Pflanzen zu experimentieren.
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