Lavendel

Letztes Update: 6. Januar 2019

Lavendel, oder auch Lavandula genannt, hat eine Breitbandwirkung wie nur wenige Heilpflanzen. Sie eignet sich zur inneren und äußeren Behandlung und kann bei vielen Beschwerden eingesetzt werden.

Lavendel hat einen angenehmen, intensiven Duft der sich, gemischt mit anderen Düften, nicht nur zur Heilung eignet, sondern auch sehr häufig für Seife oder für Parfüm verwendet wird. So gibt es in Südfrankreich Gebiete in denen es Felder mit Lavendelblüten gibt, die in der Kosmetikindustrie benötigt werden. Bei dieser Art handelt es sich um den echten Lavendel (Flores Lavandulae).

Allgemeines

Lavendelzweig mit Blüten
Lavendel riecht und wirkt betörend

Gattung

Lippenblütler (Lamiaceae)

Weitere Namen

Lavandula augustifolia, Lavandula vera, Schwindelkraut, Muttergottesblüte, Hirnkraut, Nevenelexier

Merkmale

Die Pflanze wächst in kleinen Büschen die etwa 50 cm hoch werden. Aus dem Busch ragen die Stängel mit den Blüten heraus. Die stark duftenden Blüten haben eine blaue bis violette Farbe und die Samen sind grau/schwarz. Die Blüte ist in den Sommermonaten und wird in dieser Zeit geerntet. Die Pflanze ist nicht winterfest und muss in unserer Region jährlich neu ausgepflanzt werden. Besonders geeignet ist die Anpflanzung in einem Rosenbeet, da sie es sonnig und trocken mag wie auch die Rosen. Durch den starken Duft hält sie die Blattläuse von den Rosen fern.

Vorkommen

Lavendelkraut wächst im südlichen Mittelmeerraum. Besonders in Südfrankreich werden Felder mit Lavendel angepflanzt und dienen der Parfümindustrie als Duftstoff. Da die Pflanze duftet und schön aussieht, sieht man sie auch bei uns häufig in blühenden Gärten.

Geschichte

Es gibt keine genaue Überlieferung, ab wann man die Heilkraft von Lavendel erkannt hat. Da man sich aber schon bei den Griechen und Römern in vorchristlicher Zeit eingehend mit Heilpflanzen beschäftigt hat, kann man davon ausgehen, dass die Pflanze in dieser Zeit bekannt war. Sie wurde aber schon sehr lange als Duftstoff verwendet.

Praxis

Anwendungsgebiete

  • Nackenverspannungen
  • Insektenstiche
  • Verbrennungen
  • Wundheilung
  • Neurodermitis
  • Bronchitis
  • Atemwegserkrankungen
  • Akne
  • Erschöpfung
  • Beruhigung

Anwendung

Lavendelöl

Lavendel wurde in vielen wissenschaftlichen Studien erforscht und es konnten bis heute über  2000 verschiedene Inhaltsstoffe nachgewiesen werden. 300 bis 400 davon wurden als gesundheitlich relevant erkannt. Einen besonders hohen Wirkstoffgehalt erhält man im Lavendelöl. Besonders der Wirkstoff Linalylazetat sei hier genannt. Er sorgt für den speziellen Duft des Öls. Durch seine hohe Bioverfügbarkeit kann er besonders schnell Fette durchstoßen und sorgt schnell für Beruhigung un Entspannung im Nervenzentrum.

Ein hoher Wirkstoffgehalt des Linalylazetats spricht für die Qualität des Öls.

Wir können deshalb besonders dieses Öl empfehlen:



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Das Öl kann sowohl äußerlich, als auch in verdünnter Form innerlich (beispielsweise zur Zahnpflege und zur Vorbeugung von Mundgeruch) angewendet werden. im folgenden zeigen wir einige mögliche Anwendungsarten des Lavendels.

Umschläge & Bäder

Eine Hand voll Lavendelblüten in das Badewasser geben, entspannt und verhilft anschließend zu einem wohltuenden Schlaf. Lavendelöl auf ein Tuch geben und dieses als Nackenwickel etwa 15 Minuten einwirken lassen, löst Verspannungen. Es gibt auch Lavendelkissen, die mit den Blüten des Lavendels gefüllt sind und für einen ruhigen Schlaf sorgen.

Lavendeltee

Lavendeltee, oder Tee der einen Anteil Lavendelblüten enthält, dient der Verdauung und beruhigt den Magen. Außerdem wirkt er gegen nervöse Zustände aufgrund seiner beruhigenden Wirkung auf das Nervensystem.

Einreibung

Lavendelöl kann mit Olivenöl oder mit Mandelöl gemischt werde. Aber auch in reiner Form ohne Öl wird es verwendet. Eine Einreibung bei Gliederschmerzen bringt Erleichterung. Eine Einreibung an Schläfe und Stirn entspannt. Die Einreibungen können direkt auf die Haut aufgetragen werden. Beim Kauf eines Lavendel-Fertigproduktes in der Drogerie muss man auf eine gute Qualität achten da es häufig gemischt wird.

Wirkstoffe

  • ätherische Öle
  • Gerbstoff
  • Kumarine

Wirkung

Beruhigende Wirkung bei Umschlägen und Bädern, Heilende Wirkung bei auftragen auf Entzündungen und Wunden, Entspannung bei inhalieren der Duftstoffe.

Sicherheitshinweise

  • Erst ab 3 Jahre geeignet
  • Beimischungen bei Fertigprodukten beachten
  • Nur beste Qualität benutzen

Über Brigitte

Brigitte Hofstedt (39) ist unsere Heilpflanzenexpertin. Als freischaffende Autorin und Onlineredakteurin verfasst sie einen großen Teil unserer Beiträge. Ihre Liebe zu Naturheilverfahren entdeckte sie während ihrer Studienzeit. Dank ihrer langjährigen Erfahrung mit Heilpflanzen ist sie unsere Anlaufstelle zu allen Fragen rund um Kräuter und Hausmittel.

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