Letztes Update: 6. Januar 2019
Koriander, oder auch “Coriandrum sativum” genannt, ist eine Pflanze die in unserer Region nicht überall bekannt ist. Durch den außergewöhnlichen Geschmack, finden den Koriander manche exotisch und lieben ihn, manche allerdings mögen ihn gar nicht. In Mexiko und im asiatischen Raum findet man sehr viele Speisen, die mit Koriander gewürzt sind. Als Heilpflanze ist vor allem die positive Wirkung auf den Verdauungstrakt bekannt.
Man kann die Korianderblätter in Form von Tee oder als Gewürz an die Speisen geben. Man verwendet hierfür die Samen und die Blätter. Der Tee beruhigt den Verdauungstrakt und die Nerven. Aber auch als Lotion, von dem ätherischen Öl hergestellt wird, hat eine wohltuende Wirkung auf die schmerzenden Gelenke und einen Blähbauch. Das Öl wird aus dem Kraut und den Samen gewonnen und ist sehr selten.
Allgemeines
Gattung
Dodengewächs (Apiacea)
Weitere Namen
Flohkraut, Wanzenkraut, Wanzendill, Mexiko Petersilie, Indien Petersilie
Merkmale
Das zarte Kraut ähnelt der glattblättrigen Petersilie, hat aber einen völlig anderen Geschmack. Das Korianderkraut kann eine Höhe bis zu 1 m erreichen. Die kleinen Blüten sind weiß und die Früchte sind kleine braune Kügelchen. Die Samen haben einen extremen Geruch, wobei das ätherische Öl sehr angenehm duftet.
Vorkommen
Die Pflanze ist nicht winterfest und muss bei uns jedes Jahr neu angepflanzt werden. Man kann sie in Blumentöpfen oder in Beeten anpflanzen. Der Boden sollte nicht zu nass und etwas kalkhaltig sein. Wild wächst der Koriander im östlichen Mittelmeerraum, in Asien, in Afrika und in Marokko.
Geschichte
Es ist überliefert, dass er seit Jahrhunderten in den Ländern in denen er wild wächst als Gewürz an Speisen gegeben wird. Man wusste schon damals, dass er eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt hat. Die Bezeichnung des Namens leitet sich aus dem griechischen ab. Das griechische Wort Koris bedeutet Wanze. Man wusste also, dass man das ätherische Öl gemischt mit etwas Wasser auch zur Abtötung von Wanzen und Flöhen verwenden kann. Man hat in ägyptischen Gräbern Koriander als Grabbeigabe gefunden.
Praxis
Anwendungsgebiete
- Schlechte Verdauung
- Verstopfung
- Blähungen
- Wanzen
- Läuse
- Flöhe
- Verspannungen
- Depressionen
- Innere Unruhe
Anwendung
Tee
Für einen Tee nimmt man die Blätter und die Samen. Eine Tasse nach einem reichhaltigen Essen beruhigt den Magen auf eine sanfte Art.
Speisen
In den Ländern in denen das Korianderkraut ursprünglich zuhause ist, wird er als Beigabe zu den unterschiedlichsten Speisen verwendet, wie etwa die Petersilie bei uns. Durch die Reiselust der Europäer ist der Koriander inzwischen auch bei uns bekannt geworden. Zu Herstellung von unterschiedlichen exotischen Speisen ist er inzwischen sehr beliebt.
Tinktur & Öl
Das Öl findet man sehr selten. Es wird aus den Blättern und aus den Samen hergestellt. Wenn man eine Ölmühle hat, kann man einen Versuch starten und es selbst herstellen. Eine Einreibung auf Gelenke und verspannte Muskeln ist sehr wohltuend. Verdünnt man das Öl kann man es zur Bekämpfung von dem Befall durch Läuse, Flöhe und Wanzen verwenden.
Wirkstoffe
- Vitamin C
- ätherische Öle
- Proteine
- Kumarine
- Ölsäure
- Gerbstoff
Wirkung
Die Heilwirkung ist vielseitig. So wirkt er bei innerlicher Anwendung beruhigend und entspannend. Bei äußerlicher Anwendung des ätherischen Öls hat man eine positive Wirkung auf Muskeln und Gelenke. Dazu kommt die altbekannte Anwendung bei dem Befall von Parasiten.
Sicherheitshinweise
- Keine Nebenwirkungen bekannt
Wo kann ich Koriander kaufen?
Die frische Pflanze findet man in Gemüsegeschäften oder auf dem Gemüsemarkt. Das Öl ist sehr selten und man findet es wahrscheinlich im Internet. Das anpflanzen im Garten oder in Blumentöpfen ist problemlos. Es ist aber jedes Jahr neu erforderlich.