Letztes Update: 6. Januar 2019
Seit Menschen Gedenken wurde Make Up genutzt, um das Aussehen der Personen zu verändern. Diente dies zu Beginn noch eher rituellen Zwecken, wie zum Beispiels den Fruchtbarkeitskulten, so wissen wir spätestens seit den Ägyptern, dass Schminke auch aus rein ästhetischen Gründen genutzt wurde. Genau wie heute hat jede Epoche ihre eigenen Make Up Trends.
Im alten Ägypten nutzte man die Lotionen zum Schutz vor der Sonne, man trug Rouge auf die Wangen auf und schminkte die Lippen. Besonderes Merkmal der Zeit waren die stark geschminkten Augen, die an den Sonnengott Ra erinnern sollten. Die Römer, welche ihr Wissen über das Make Up von den Griechen übernommen hatten, bevorzugten eine vornehme Blässe. Dieser Trend setzte sich im Mittelalter und der frühen Neuzeit durch. Blasse Haut war ein Zeichen dafür, dass die betreffende Person nicht im Freien arbeiten musste und dementsprechend einer höheren Klasse angehörte.
Make Up heute
Das Make Up ist heutzutage aus dem heimischen Badezimmer kaum mehr wegzudenken. Die Auswahl ist groß, doch leider bedeutet dies auch, dass sich viele Frauen zum Kauf von günstigen Produkten hinreißen lassen. Während die jeweiligen Produkte im ersten Moment ihren Zweck erfüllen, so können langfristig Schäden an der Haut entstehen.
Die erschreckende Bilanz eines Make Up Tests aus dem Jahre 2012: Die Hälfte alle getesteten Produkte fielen mit einem “ungenügend” durch den Test. Dabei ist es in keinster weise so, dass nur die billigen Produkte im Test schlecht abschnitten: Auch renommierte Marken wie Dior oder Chanel erhielten durch die Bank schlechte Bewertungen.
Hautprobleme durch Make Up
Make Ups sollen die Haut ebenmäßiger machen, das Aussehen verbessern, ohne selber sichtbar zu sein. Doch nicht selten kommt es zu Abwehrreaktionen der Haut: Die Haut wird trocken und spannt, es bilden sich Pusteln und Pickel und nicht selten kommt es zu allergischen Reaktionen.
Die Haut reagiert damit auf die chemischen Bestandteile des Make Ups, wie konservierende Essenzen (Formaldehyd), künstliche Duftstoffe oder Paraffine. Auch Silikon ist nicht biologisch abbaubar und tut der Haut eher schlecht als recht. Kommt es zu Abwehrreaktionen, sollte das Produkt unbedingt in der Mülltonne landen.
Naturkosmetik
Mit der erweiterten Vielfalt an Make Ups konnten sich in den letzten Jahren auch immer mehr Natur- Make Up-Produkte am Markt etablieren. Nachfrage bestimmt das Angebot und die Nachfrage ist groß. Erfüllt ein Unternehmen die BDHI-Richtlinien, so wird das Produkt mit einem Zertifikatsstempel versehen, sodass der Kunde sicher sein kann, ein reines Naturprodukt in den Händen zu halten.
Neben rein natürlichen Inhaltsstoffen werden hier zudem weder tierische Bestandteile verwertet, noch wird die Kosmetik an Tieren getestet.
Pflanzliche Öle statt Erdöl
Die Vorstellung, sich jeden Morgen nach dem Aufstehen Erdöl ins Gesicht zu schmieren ist sicherlich kein schöner Gedanke. Aber leider ist dies Realität: In vielen Make Ups werden immer noch Paraffine verwendet, welche aus Erdöl gewonnen werden. Die Forschung im Bereich der Naturkosmetika hat hier eine gesunde Alternative gefunden: Phytohormone, gewonnen aus Rotklee oder Soja.
Diese Hormone bewirken eine Straffung der Haut, und das ohne jegliche Chemie. Auch auf alteingesessene Heilmittel wird zurückgegriffen. Der aus der Chinesischen Medizin bekannte Heilpilz Trametes Versicolor wird von der Industrie längst zur Vorbeugung von Pigmentflecken genutzt.
Naturkosmetik Marken
In deutschen Drogeriemarktketten, aber auch im Internet gibt es mittlerweile eine große Anzahl an Artikel im Bereich der Naturkosmetik. Zu den bekanntesten Marken zählen Dr. Hauschka, Alverde oder Weleda. Beim Einkauf kann aber auch nach folgenden Marken Ausschau gehalten werden:
- Tautropfen (Pflanzliche Öle)
- Rodial (Hollywoods Lieblingslabel)
- Aveda (große Produktpalette)
- Lavera Trend (Gesamturteile “Sehr Gut” der Stiftung Warentest)
- Logona (setzt seit 30 Jahren auf Naturkosmetik)
Zwei sehr gute biologisch hergestellte Produkte:
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2 x Terra Naturi Naturkosmetik Liquid Make-Up mit Bio-Acaibeerenöl, Bio-Aloe Vera und Bio-Aprikosenkernöl für einen seidig-matten Teint Nr. 02 Honey Inhalt: 30ml Make-Up Foundation
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Make Up selber herstellen
Wer auch den Prüfsiegeln der Kosmetik-Industrie nicht traut, hat eine weitere Alternative: Make Up kann heutzutage ohne Weiteres zu Hause hergestellt werden. Wichtig ist es dabei, auf die Herkunft und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zu achten. Die “Zutaten” sollten deshalb auf jeden fall immer in Apotheken oder Reformhäusern erstanden werden.
Rezept für selbstgemachten Puder
Zutaten:
- Talkum: Wasserabweisenden Mineral, dient als Pundergrundlage
- Titanoxid: Weißes Farbpigment, hellt den Puder auf
- Magnesiumstearat: Damit der Puder auf der Haut besseren Halt findet
- Mandel- und Jojobaöl
- Natürliche Pigmentstoffe
10g Talkum, 7g Titanoxid, einen Messlöffel Pigmentischung und 2 Messlöffel Magnesiumstearat gründlich vermischen und in einem Mörser zu einem homogenen Puder zerkleinern. Anschließend das Puder in ein verschließbares Gefäß füllen und einen halben Messlöffel Mandel-Öl und 2 Tropen Jojoba-Öl hinzu geben. Gut vermischen, bis ein loses Puder entsteht. Make Up sollte innerhalb von 2-3 Monaten verbraucht werden.
(Quelle)
Fazit
Der Trend zur Naturkosmetik hört nicht beim Make Up auf. Schon heute sind viele weitere Produkte in Naturqualität erhältlich: Von Naturparfümes, über Duschgel, bis hin zum Lippenpflegestift: Der Trend geht weiter!