Letztes Update: 8. September 2019
Blasentang, oder auch Fucus vesiculosus, ist in der Nord- und Ostsee sowie im Nordatlantik weit verbreitet. Die Braunalge ist unter anderem bekannt als Heilpflanze. Im letzten Jahrzehnt wurde der Bestand des Blasentangs immer kleiner.
Bezeichnet wird Fucus vesiculosus auch als Schweinetang, Höckertang, Bläretung, See-Eiche und Meereseiche. Die mehrjährige Großalge hat meist eine Länge zwischen 10 cm und 30 cm. Selten ist sie auch länger. Sie verbindet sich über eine Haftplatte mit dem Untergrund. Der braungrüne, lederartig derbe Thallus ist flach, verzweigt sich in einer Ebene gabelig und wird durchzogen von einer Mittelrippe. Namensgebend und kennzeichnend sind Gasblasen. Sie sind auf beiden Seiten der Mittelrippe angeordnet und stehen paarig einzeln in den Gabelungen. Sie sorgen dafür, dass die Alge im Wasser Auftrieb hat. Damit die Pflanze bei Ebbe nicht austrocknet, ist sie mit einer Schleimschicht überzogen.
Allgemeines zu Fucus Vesiculosus
Gattung
Tang (Fucus)
Weitere Namen
Schweinetang, Höckertang, Bläretung, See-Eiche und Meereseiche
Merkmale
Blasentang wird selten länger als 30 cm. Verbunden ist sie durch eine Haftplatte mit dem Untergrund. Der Thallus ist abgeflacht, lederartig derb und braungrün. In einer Ebene verzweigt sie sich gabelig, eine Mittelrippe durchzieht die Pflanze. Gasblasen geben der Alge Auftrieb, eine Schleimschicht schützt sie vor Austrocknung.
Vorkommen
Der Blasentang kommt in den Küstenregionen im nördlichen Atlantik vor. Auch in Nordeuropa, in der Ost- und der Nordsee und an den Kanarischen Inseln ist er zu finden. Auch Marokko ist Heimat der Alge. Auch in Amerika gibt es Vorkommen der Pflanze – von Kanada bis an die Karibik. Auch in Brasilien gab es Funde.
Der Blasentang wächst sowohl in der Brandungszone als auch in der oberen Gezeitenzone. Er mag festen Untergrund, zum Beispiel Holz, Steine und Felsen. Es gibt größere Bestände an der deutschen Nordsee und bei Helgoland. Im Wattenmeer findet man ihn ausschließlich auf Mauern sowie Muschelbänken.
Blasentang war bis zum 20. Jahrhundert an der Deutschen Küste überall zu finden, wuchs auf harten Untergründen und wurde in bis zu 14 Metern Tiefe gefunden. Bereits im Jahr 2004 gab es einen extremen Rückgang in der Mecklenburger Bucht. Es gab keine Erklärung für den Rückgang der Pflanzen an verschiedenen Stellen. Wahrscheinlich ist der Grund, dass die Konkurrenz wächst: Miesmuscheln. Weitere Gründe könnten Fraß oder eine Schädigung der Keimzellen sein (Quelle: www.fucus.info).
Geschichte
Es ist nicht viel über die Geschichte des Blasentangs bekannt. Sie wird schon lange bei verschiedenen körperlichen Beschwerden eingesetzt. Die Wirkung ist relativ gut erforscht. Für die Herstellung der Heilmittel werden die Blätter und Stämme genutzt. Wichtig ist eine ärztliche Beratung, damit eine Überdosis ausgeschlossen werden kann. Dabei sollte auf Jod und verschiedene Giftstoffe wie Schwermetalle geachtet werden.
Blasentang in der Praxis
Anwendungsgebiete
- Kosmetik
- Magenprobleme
- Fettsucht
- Schilddrüsenerkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen
- Arteriosklerose
- starke Schweißbildung
- Endemischer Kropf
Wo kann ich Blasentang kaufen?
Am günstigsten in Onlineshops jedoch auch in Drogerien, Reformhäusern sowie Apotheken kann Blasentang in verschiedenen Formen gekauft werden. Beim Kauf sollte man zum einen auf die Verarbeitung und zum anderen auf die Dosierung schauen. Auch Hinweise auf Jodmenge und Herkunftsort wegen der Giftstoffe sollten beachtet werden. Bei der Ernte des Blasentangs auf eigene Faust ist Vorsicht geboten.
Blasentang Anwendung & Produkte
Purer Blasentang
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Blasentangkapseln
Die kapseln sind natürlichen ursprungs und können ganz einfach eingenommen werden. Für die direkte Einnahme die geeignetste Form
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Blasentangtee
Der Blasentang wird in Form von Abkochungs-Tee getrunken. Der Tee schmeckt nicht besonders gut, weshalb die Anwendung als Tee eher selten ist. Natürlich ist es möglich, den Geschmack ein wenig zu verbessern, indem beispielsweise Anis oder Süßholzwurzeln hinzugefügt werden. Auch die Zugabe von Zucker oder Honig wäre denkbar.
Blasentangsalbe
Man kann Blasentang-Auszüge auch nutzen, um sich einzureiben. Dabei wirkt die Alge vor allem gegen Übergewicht, Cellulite und Psoriasis. Auch gegen Schuppenflechte kann Blasentangsalbe helfen. Das ist vor allem der Fall, weil auch Einreibung mit Meerwasser helfen kann. Ob die Anwendung gegen Übergewicht und Cellulite hilft, ist fragwürdig.
Tinktur & Öl
Es ist auch denkbar, sich mit Blasentang-Öl einzureiben. Um dies herzustellen, gibt man ungefähr eine Hand voll Algenblätter in ein Glas, bedeckt das Grün vollständig mit Öl und verschließt das Gefäß luftdicht. Nach etwa vier Wochen wird das Öl gefilfert und kann verwendet werden.
Wirkstoffe
- Jod
- Bromide
- Schleimstoffe
- Spurenelemente
- Mineralien
- Polyphenole
- Brom
- Beta-Carotin
- Alginsäure
- Xanthophylle
- Schleimstoff
- Fucoidan
- Arsen, Blei und Cadmium sind möglich
Wirkung
Blasentang kann dank abführender, antibiotischer Wirkung bei Magenbeschwerden helfen. Die Schilddrüse kann angeregt werden, der Stoffwechsel beschleunigt. Er steigert das Wohlbefinden und spendet Kraft. Außerdem hilft er dem Körper beim Entschlacken.
Sicherheitshinweise
- Ärztliche Beratung wird angeraten
- Kann viel Jod enthalten
- Kann Giftstoffe in Form von Schwermetallen enthalten